Innerhalb des Seminars reflektieren die Teilnehmenden den Sinn und Nutzen von Qualitätsprüfungen in Pflegeeinrichtungen. Sie erhalten einen Überblick über die Grundlagen der Qualitätsprüfung nach § 114 SGB XI und lernen, diese auf Fallbeispiele/Bewertungen zu übertragen. Dabei analysieren sie, inwieweit Qualität in der Pflege messbar ist, und reflektieren ihr Verständnis zu Grundsätzen und Ausrichtung eines Prüfverfahrens.
Ein weiterer Seminarinhalt ist die Auseinandersetzung mit den Prüfinstitutionen am Beispiel von Careproof, dem Prüfdienst der privaten Krankenversicherungen (PKV). Die Teilnehmenden lernen, ihre Aufgaben und Aufträge klar zu beschreiben und die Rolle dieser Institutionen im Pflegekontext zu verstehen.
Zudem erlangen die Teilnehmenden einen Überblick über die wesentlichen Qualitätsaspekte, die für die Versorgung relevant sind, und gewinnen einen ersten Eindruck von der Bewertungssystematik. Sie werden befähigt, die individuelle Versorgungssituation von Menschen mit Pflegebedarf im Kontext der Qualitätsprüfungsrichtlinien einzuordnen und stellen eine Verbindung zum Pflegeprozess her.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Analyse der Begriffe „Bedarf“ und „Bedürfnis“ sowie deren Bedeutung für die Bewertung der Ergebnisqualität. Die Teilnehmenden reflektieren die Wichtigkeit eines individuellen Bewertungsmaßstabs. Dazu nutzen sie das Strukturmodell zur Risikoeinschätzung, um komplexe Versorgungssituationen besser bewerten zu können.
Abgerundet wird das Seminar durch die Reflexion des personenzentrierten Ansatzes anhand von Fallbeispielen. Dabei analysieren die Teilnehmenden die Berücksichtigung von Pflegebedarf und Bedürfnissen und gewinnen wertvolle Einsichten für ihre Pflegepraxis und künftige Qualitätsprüfungen.